Vernetzt denken und transformativ führen in komplexen Systemen
Systemdynamiken – vernetzt denken & transformativ führen lernen
In Führung zu wirken bedeutet heute mehr denn je, mit Dynamik, Widersprüchen und Unsicherheit produktiv umzugehen. Doch unser Denken und unsere Erwartungen an Führung stammen oft noch aus einer anderen Zeit: der Industriekultur mit ihrer linearen Logik.
„Systemdynamiken“ ist ein dreitägiger Erfahrungsraum für Führungskräfte, Projektleitende und Beratungspersonen, die in komplexen Transformationsprozessen Orientierung suchen – jenseits von Kontrolle und klassischen Autoritätsmodellen.
Warum dieses Seminar?
Die meisten Menschen in Führungsverantwortung wurden – bewusst oder unbewusst – in einem Denkstil sozialisiert, der auf einfachen Ursache-Wirkungs-Ketten beruht. Das funktioniert in der Fabriklogik, aber nicht in lebendigen, sozialen Systemen.
Organisationen heute sind vernetzte, sozio-technische Systeme. Eingriffe wirken nicht linear, sondern dynamisch, zeitverzögert, paradox – oft mit unvorhersehbaren Folgen. Und gerade unter Druck greifen viele Führungskräfte zu vertrauten Mustern: Kontrolle, Rückzug oder Aktionismus.
Das verstärkt die Krise – und macht deutlich: Es braucht eine neue Haltung zu Autorität.
Zielgruppe
Diese Fortbildung richtet sich an:
- Führungskräfte mit Verantwortung für Menschen und Entscheidungen
- Projektleitungen, Product Owner, Scrum Master, Team-Coaches
- Berater:innen und Organisationsentwickler:innen
- Menschen, die Transformationsprozesse aktiv gestalten
Inhalte
Sie erleben in drei Tagen:
- wie soziale Systeme auf Eingriffe dynamisch und überraschend reagieren
- warum scheinbar sinnvolle Korrekturen oft Krisen verstärken
- wie autoritäre und antiautoritäre Muster unter Druck reaktiviert werden
- wie komplexes, vernetztes Denken trainiert werden kann
- welche Rolle eine transformative Autorität in selbstorganisierten Systemen spielt
- warum kollektive Perspektiven zu tragfähigeren Entscheidungen führen
Das Szenario basiert auf der Arbeit von Frederic Vester (Biochemiker, Systemforscher) und nutzt gruppendynamische Simulationen zum Erleben von systemischer Führung in Echtzeit.
Format, Ort und Ablauf
Dauer: 3 Tage
Ort: Region Hannover
Termine: bei Erreichen von 9 Mitwirkenden finden wir einen gemeinsamen Termin
Verlauf:
Tag 1: 11:00 – 17:00 Uhr
Tag 2: 09:30 – 17:00 Uhr
Tag 3: 09:30 – 15:00 Uhr
Mitwirkendenzahl:
9 bis 18 Personen
Preis
1.250 € zzgl. MwSt. für Profit-Organisationen
950 € inkl. MwSt. (798 € zzgl. MwSt.) für Non-Profit-Organisationen und Privatzahlende
Solidarplätze: Zwei Plätze zum selbstgewählten Preis (mindestens 0,01 €) stehen NGOs zur Verfügung, die sich in Deutschland für Demokratie, Frieden oder Gewaltfreiheit engagieren.
Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung rechnen die Mitwirkenden direkt mit dem Hotel ab.
Anmeldung
Schreiben Sie uns eine Nachricht mit Angabe Ihrer Kontaktdaten und Rechnungsadresse.
Sobald 9 Anmeldungen vorliegen, stimmen wir gemeinsam den Termin ab. Die Platzvergabe erfolgt nach Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung und Zahlung. Mit Zahlungseingang ist Ihr Platz verbindlich reserviert.
Leitung
Frank Baumann-Habersack
Berater, Autor, Moderator. Forschung zur Transformation von Autorität in Organisationen. Entwickler des Szenarios „Systemdynamiken und Transformation“.
Hintergrund: Lineares Denken – transformatives Führen
Was früher funktionierte – Planung, Kontrolle, Regelkonformität – stößt heute an seine Grenzen. In vernetzten Systemen kann keine Einzelperson Entscheidungen treffen, die komplexe Dynamiken wirklich erfassen.
Es braucht vernetztes Denken, kollektive Intelligenz und eine transformative Führungsautorität, die sich nicht auf Durchsetzung, sondern auf Beziehung, Kontextsensibilität und Perspektivenvielfalt stützt.
Das bedeutet auch: alle im System brauchen Wissen über systemische Dynamiken – nicht nur die Führungskraft. Erst wenn eine gemeinsame Sprache und Logik geteilt wird, kann echte Selbstorganisation gelingen.